Amerikanisches oder Europäisches Roulette – Was sind die Unterschiede?

Insbesondere beim ersten Casino-Besuch sollte man sich vorher ein Bild über die Auswahl und die Art der Spiele machen. Greifen Sie hier als Spieler zum klassischen Roulette, werden Sie mittlerweile in vielen Online-Casinos vor die Wahl gestellt: Amerikanisches oder Europäisches Roulette? Welche Variante am besten für Sie persönlich geeignet ist und welche Unterschiede im Spielablauf bestehen, werden in diesem Bericht im Detail beschrieben. Wer sich, besonders als Anfänger, im Voraus Wissen über die Regeln aneignet, ist ganz klar im Vorteil!

Roulette-Aufbau des europäischen Klassikers: Der Roulette-Kessel

In den Online-Casinos ist Roulette mittlerweile gang und gäbe und kaum aus dem Angebot wegzudenken. Bei der beliebten klassischen Variante ist das Herzstück des Spiels auch in der Online-Version der (mitunter virtuelle) Kessel, eine drehbare Scheibe, die aus 37 Fächern besteht. Diese Fächer weisen abwechselnd die Farben Schwarz und Rot auf. In den Fächern werden die Zahlen 0 bis 36 nach einem bestimmten Muster angeordnet, wobei die Zahl 0 eine neutrale Farbe im Fach aufweist, die zumeist Grün ist.

Nachdem alle Spieler ihre Einsätze getätigt haben, wird der Roulette-Kessel durch einen Croupier (dieser kann im Online-Casino echt oder simuliert sein) rotiert. Sobald sich der Kessel im Kreis bewegt, wirft der Croupier die Kugel in den Kessel. Dies geschieht in der entgegengesetzten Richtung zur Drehung. Das Zufallsprinzip wird dadurch erhöht und es wird gewährleistet, dass jegliche Manipulation des Spiels ausgeschlossen ist. Einzigen Einfluss im Roulette-Spiel haben Sie auf die Höhe Ihres Einsatzes.

Europäischer Roulette-Aufbau: Das Setzfeld

Das Setzfeld, auch Tableau genannt, ist mit einem grünen Tuch bespannt. Hier sind die Zahlen 0 bis 36 in Feldern markiert, welche numerisch aufeinander folgen. Außerhalb dessen befinden sich die sogenannten einfachen Chancen. Sie können Ihre Wette auf die Farben Rot oder Schwarz, gerade (Pair) oder ungerade (Impair) Zahlen und die Zahlenreihen 1 bis 18 (Manque) oder 19 bis 36 (Passe) abgeben. Allgemein können so viele Wetten platziert werden, wie es die Größe des Tischs erlaubt.

Bevor Sie sich nun voller Vorfreude aufmachen und mit Ihrem eigenen Geld Ihr Glück versuchen, sollten Sie sich mit dem Kessel vertraut machen. Wichtig dabei ist zu beachten, dass die Anordnung der Zahlen auf dem Tableau nicht mit der Anordnung der Zahlen im Kessel übereinstimmt. Als Spieler platzieren Sie Ihre Wette auf dem grünen Setzfeld. Die Wette gilt, sobald Sie Ihre Casino-Chips auf eine Zahl, eine Kombination von Zahlen oder auf eine bestimmte Farbe (Rot oder Schwarz) setzen.

Setzregeln und Ziel

Wenn Sie Ihren Wetteinsatz offiziell getätigt haben, wird der Kessel gedreht und die Kugel an der Kante entlang geworfen. Nach einiger Zeit verliert die Kugel ihre Geschwindigkeit. Die letzten Sekunden des Nervenkitzels können sich wie eine gefühlte Ewigkeit hinziehen, bis die Kugel in ihren letzten Hüpfern in einem der Fächer des Kessels liegen bleibt. Dies ist die Stunde der Wahrheit: Haben Sie auf diese Zahl gewettet, können Sie sich über das Ergebnis freuen. Sie haben gewonnen!

Nach Ende des Spiels haben Sie – wenn Sie noch nicht aufhören möchten – die Möglichkeit, wieder den gleichen Einsatz zu spielen oder eine neue Strategie zu entwickeln. Dabei gibt es zwei Arten von Wetten: die Innenwette und die Außenwette (auch einfache Chance genannt). Eine Innenwette ist eine Wette auf eine der Zahlen oder eine Zahlenkombination im numerischen Feld. Mit Außenwette ist eine Wette auf eine Eigenschaft der Zahlen gemeint, also außerhalb des numerischen Feldes des Tableaus.

En Prison – die Besonderheit der 0

Sollte die Kugel nach dem Wurf im Kessel auf die 0 fallen, gewinnen Einsätze auf der 0 und auf Zahlenkombinationen, die eine 0 enthalten. Dahingegen verlieren alle Zahlenwetten, welche keine 0 enthalten. Einsätze auf mehrfache Chancen sind verloren und Einsätze auf einfachen Chancen werden gesperrt, da diese “En Prison” (ins Gefängnis) gehen. Der Einsatz kann erst freigespielt werden, wenn die Kugel in der nächsten Runde auf die richtige einfache Chance fällt. Dabei wird aber noch kein Gewinn ausgeschüttet.

Landet die Kugel auf einer nicht gesetzten, “falschen” einfachen Chance, ist der Einsatz verloren. Und fällt die Kugel bei einer weiteren Runde des Spiels ein weiteres Mal auf die 0, wird der Einsatz doppelt gesperrt. Damit in dieser Runde der Einsatz nicht verloren geht, muss die Kugel in den nächsten zwei folgenden Spielen auf die richtige einfache Chance fallen. Ein drittes Mal kann ein Einsatz nicht gesperrt werden. Durch das Vorhandensein der 0 sichert sich das Casino seinen Hausvorteil.

Amerikanisches Roulette – die zunehmend populäre Variante

Im direkten Vergleich zum Europäischen Roulette verhält es sich mit dem Amerikanischen Roulette im Grunde sehr ähnlich – aber doch nicht genau gleich! Unterschiede bestehen zum Beispiel im Tableau, das in der amerikanischen Version ebenfalls numerisch aufgebaut ist. Der Roulette-Tisch ist jedoch wesentlich kleiner arrangiert, was ein schnelleres Spiel ermöglicht und mehr Abwechslung und Spannung mit sich bringt. Üblicherweise platzieren Spieler ihren Einsatz selbstständig auf dem Tisch. Hinzu kommt, dass neben der 0 eine weitere neutrale Zahl hinzugefügt wird: die doppelte 0.

Auf diese Weise bieten sich neue Zahlenkombinationen an, welche zusätzlich als Einsatzmöglichkeiten hinzugezogen werden können. Beim Europäischen Roulette kann man unter anderem auf die Zahlenkombinationen 0/1/2/3, 0/1/2, und 0/2/3 setzen – beim Amerikanischen Roulette sind außerdem auch die Kombinationen 0/00/1/2/3, 0/1/2, 00/2/3 und 0/00/2 möglich. Das Amerikanische Roulette macht im Gegensatz zum Europäischen Roulette also einen Fünf-Zahlen-Einsatz (Five Number Bet) möglich, der durch den besonders hohen Hausvorteil allerdings als sehr riskant gilt. Die Auszahlungsquote beträgt hierbei nur 17 zu 1.

Weitere Unterschiede

Durch die doppelte 0 erhält die Bank beim Amerikanischen Roulette einen höheren Hausvorteil. Zusätzlicher Unterschied dieser Variante ist die Anordnung der Zahlen im Roulette-Kessel. Wenn man sich den Kessel des Amerikanischen Roulettes genauer anschaut, kann man feststellen, dass Gemeinsamkeiten lediglich bei der Farbvariation im Farbwechsel Rot und Schwarz liegen. Bei der Reihenfolge der Nummern gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Diese folgen einer eher geordneten Richtlinie, welche man so nicht in der europäischen Version vorfindet.

So liegen benachbarte Zahlenpaare im Kessel direkt gegenüber: 0 gegenüber 00, 1 gegenüber 2, 3 gegenüber 4 usw. Es ergibt sich die Zahlenfolge 0 – 28 – 9 – 26 – 30 – 11 – 7 – 20 – 32 – 17 – 5 – 22 – 34 – 15 – 3 – 24 – 36 – 1 – 00 – 27 – 10 – 25 – 29 – 12 – 8 – 19 – 31 – 18 – 6 – 21 – 33 – 16 – 4 – 23 – 35 – 14 – 2. Die Verteilung der Zahlen in der amerikanischen Variante wirkt somit strukturierter und einheitlicher als in der europäischen.

Welche Variante hat den besseren Vorteil?

Nach ausführlicher Schilderung der Unterschiede des Europäischen und des Amerikanischen Roulettes bleibt nur noch die Frage: Welche Variante bringt den größeren Vorteil mit sich? Besonders als Anfänger scheint die europäische Fassung als Sieger hervorzutreten, da die Gewinnchancen für den Spieler sehr viel attraktiver ausfallen. Zusätzlich bietet der langsamere Spielablauf eine gewisse Übersichtlichkeit und ermöglicht Anfängern, die Regeln leichter zu verstehen. Die zusätzliche Regel des En Prison erhöht dabei die Gewinnchancen einer einfachen Chance enorm.

Fazit

Egal, wie Sie sich schlussendlich entscheiden: Beide Varianten des Roulettes haben ihre eigenen Vorzüge. Haben Sie sich als Spieler näher mit den Spielabläufen und Regeln befasst, geht es schließlich nur noch um Ihre persönlichen Präferenzen. Grundsätzlich gilt, sich eine gute Strategie zu überlegen und zu üben, üben und nochmals zu üben. Wer sich als Anfänger noch nicht sicher fühlt, sollte zunächst auf die europäische Spielvariante zurückgreifen. Falls sich die Möglichkeit bietet, kann auch mit Spielgeld gespielt werden.